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Der Fall des Monats Mai 24

In einem Coaching hat eine Führungskraft nach Hilfe gesucht, wie er mit spontanen Konfliktsituationen umgehen soll. Er reagiert sehr stark emotional und ist sofort im Bereich Angriff-Flucht-Reaktion.

In vielen Konfliktmanagement-Seminaren werden verschiedene Techniken durchgesprochen, doch im Alltag, wenn’s drauf ankommt ist das ganze Wissen verschüttet und die Emotionen gewinnen die Oberhand.

Das ist weitestgehend normal, weil andere neuronale Netze im Gehirn aktiv sind. Im Seminar ist ein wacher, neugieriger Anteil aktiv (hoffentlich) während im Konflikt ein Anteil vom limbischen System aus aktiviert wird. Diese neuronalen Netze haben höchstwahrscheinlich wenig miteinander zu tun, d.h. der im Konflikt aktive Anteil weiß gar nicht, dass ein anderer Anteil weiß, wie die Konflikt-Situation zu lösen ist.

Was kann also helfen?

Einerseits kann Biofeedback helfen, das autonome Nervensystem aktiv zu beeinflussen. Menschen können lernen, ihren Sympathikus (das Gaspedal des Körpers) und ihre Atemfrequenz zu senken; idealerweise auf 5 Atemzüge pro Minute (5 Sekunden einatmen, 1 Sekunde halten, 5 Sekunden ausatmen, 1 Sekunde
halten). Über den Hautleitwert kann der Sympathikus zusätzlich beeinflusst werden, d.h. er kann beruhigt werden.

Beides hilft und braucht eine Trainingszeit von ca. 8 bis 12 Wochen mit einer täglichen Trainingszeit von 2 x 5 Minuten. Dafür ist das auch nachhaltig.

Eine Alternative ist das Entmachten von Selbstvorwürfen, Fremdvorwürfen und Erwartungshaltungen. Hier kann PEP® helfen. Eine Weiterentwicklung der EFT – Emotional Freedom Technique. Zuerst werden die Selbst-, Fremdvorwürfe und Erwartungshaltungen entmachtet und danach mit Kraftsätzen neue Glaubenssätze aufgebaut.

Manchmal wird das störende Konfliktverhalten auch aufgrund von jungen Persönlichkeitsanteilen aufrechterhalten. Anteile die in Kindheit und/oder Jugend mit Angst oder Ablehnung überflutet wurden. In diesen Fällen hilft die Resource Therapy diese Anteile zu entlasten und in die Gesamtpersönlichkeit zu
integrieren.

Also, abhängig von den Gefühlen im Konflikt gibt es verschiedene Lösungsansätze. Mit meinem Klienten haben wir einen zweigleisigen Lösungsweg angegangen: Zum einen wird er sein autonomes Nervensystem trainieren und zum anderen haben wir eine Konfliktsituation mit PEP® bearbeitet.

Mal sehen, was er mir in 4 Wochen berichten wird.

Liebe Grüße,

Euer Ralf


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